The Tree of Life

The Tree of Life

Drama in großen poetischen Bildern von Vätern und Söhnen und der Unvereinbarkeit der menschlichen Existenz und Harmonie mit der Natur

DF
Movie Artwork

Wie einen berauschenden Bilderteppich staffiert Malick sein neuestes Werk aus und bettet darin die Geschichte einer amerikanischen Vorstadtfamilie ein. Die O’Briens leben in den konservativen USA der Fünfziger Jahre. Doch die drei Söhne, allen voran Jack, sind hin- und hergerissen zwischen der sanften naturliebenden Mutter, die Liebe und Vergebung predigt, und dem autoritären Vater, der die Jungs auf die Härten des Lebens vorbereiten will. Jack verliert sich selbst in diesem andauernden Konflikt, den er auch als erwachsener Mann noch nicht verarbeitet hat. Das langerwartete filmische Epos aus der Feder von Meisterregisseur Terrence Malick übersteigt die Grenzen des traditionellen Erzählkinos um Längen. Sein Werk ist eine poetische und philosophische Auseinandersetzung mit dem immerwährenden Konflikt zwischen Natur, Zivilisation und dem Platz des Menschen in diesem Gefüge. Die Bilder sind einzigartig in ihrer Komposition und Wirkung. Die Ästhetik von Kamera, Licht und Ton beeindruckt durch ihre sinnliche und dynamische Kraft. Es entsteht ein so noch nie dagewesener Rausch an Farben, Formen und Bewegungen. Malick stellt dabei keine Thesen auf, sondern wirft Fragen in den Raum, die für jeden Betrachter andere Antworten zulassen. Ein außergewöhnliches und aufregendes filmisches Kunstwerk – überwältigend, anspruchsvoll und mitreißend.

The Tree of life | US 2011 | Regie: Terrence Malick | Mit: Brad Pitt, Sean Penn, Jessica Chastain | ab 12 Jahren | 138 Minuten