Bones and All

Bones and All

Wilder Genre-Mix vom "Call Me By Your Name"-Regisseur Luca Guadagnino, in welchem ein Paar junger Kannibalen durch die USA zieht.

DF
Movie Artwork

Erneut beweist Luca Guadagnino, dass er die Grenzen zwischen Genres überzeugend durchmischen kann. In seiner Mischung aus Liebes- und Horrorfilm erzählt er eine zarte Coming-of-age-Story, aber auch ein Roadtrip in die Schattenseiten einer amerikanischen Gesellschaft inmitten der 1980er Reagan-Ära ist. Dass es sich bei Maren und Lee um Figuren handelt, die Kannibalen sind, denen man aber gleichzeitig auch mit Empathie folgen kann, ist eine weitere Ambivalenz, die den Film auszeichnet.

Maren ist 17 Jahre alt, als ihr Vater die Entscheidung trifft, wegzugehen. Er hat das Gefühl, sie nicht mehr beschützen zu können, er hat Angst vor dem, was Maren tun könnte. Denn Maren ist ein „Eater“ und greift seit ihrer frühesten Kindheit immer wieder Menschen an, um ihr Fleisch zu essen. Auf sich allein gestellt trifft Maren den Entschluss, sich auf die Suche nach ihrer Mutter zu begeben. Auf dem Weg dorthin findet Maren heraus, dass sie nicht so alleine ist wie sie zunächst dachte: Denn es gibt viele „Eater“ wie sie. Einer davon ist der Außenseiter Lee. Zusammen begeben sich Maren und Lee auf eine Reise durch den Mittleren Westen der USA. Eine Reise, die sie einander immer näher bringt. Und die zeitweise sogar das Zuhause verheißt, das beiden bisher nie vergönnt war.

IT/US 2022 | Regie: Luca Guadagnino | Mit: Timothée Chalamet, Taylor Russell, Chloë Sevigny | ab 16 Jahren | 131 Minuten