Back for Good

Back for Good

Mit ihrem starken Debüt aus der Filmakademie Ludwigsburg eröffnete Mia Spengler 2017 die Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino.
Die Reality-TV-Karriere von Angie (Kim Riedle) stockt: Sie kommt gerade aus dem Drogenentzug, der aber nur eine PR-Aktion war, um als nächstes im Dschungelcamp zu landen. Daraus wird aber nichts, denn ihr Freund und Manager lässt sie sitzen. Angie hat keine andere Wahl, als zurück zu ihrer Mutter Monika (Juliane Köhler) in die Heimat zu ziehen. Auch ihre kleine pubertierende Schwester Kiki (Leonie Wesselow) hat es nicht einfach. Sie leidet unter Epilepsie und wird von Monikas beschützendem Mutterinstinkt beinahe erdrückt. Als die Mutter ins Krankenhaus kommt, muss das Sternchen Angie auf einmal Verantwortung übernehmen. Mia Spengler hat mit BACK FOR GOOD ein starkes Debüt hingelegt und eine witzige Medien- und Gesellschaftssatire um eine C-Prominente geschaffen. Die Familiengeschichte punktet mit einer tollen Kim Riedle in der Hauptrolle, die ihrer Figur eine erstaunliche Tiefe verleiht, und feiner Kameraarbeit sowie einer kompetenten Inszenierung. Wunderbar unerwartet wird Angie nicht der Lächerlichkeit preisgegeben, sondern Raum für eine neue Perspektive gemacht, um das Drama hinter der Satire durchblitzen zu lassen. »Die Inszenierung, stets auf Angies Augenhöhe, ist nämlich ganz straight, um im denglischen Jargon der Heldin zu bleiben, kommt ohne besserwisserische Ironie und ohne Blondinenwitz aus.« (epdFilm)
Credits

Back for Good | DE 2017 | Regie: Mia Spengler | Mit: Kim Riedle, Leonie Wesselow, Juliane Köhler | ab 12 Jahren | 95 Minuten

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