Angelo

Angelo

Drama um einen zwangseuropäisierten jungen Sklaven im 18. Jahrhundert, der sich in ein europäisches Dienstmädchen verliebt.
Anfang des 18. Jahrhunderts: als eine Gruppe junger versklavter Männer aus Afrika nach Europa verschleppt wird, ist unter ihnen auch ein zehnjähriger Junge. Von einer Comtesse zum Studienobjekt auserkoren, wird dieser Junge auf den Namen Angelo getauft und erhält eine umfangreiche sprachlich-musische Ausbildung. Schnell macht die Kunde von dem exotischen, aber euroäisierten Kammerdiener die Runde. So wird Angelo im Europa der beginnenden Aufklärung herumgereicht, von Adelshaus zu Adelshaus, von Messina bis an den kaiserlichen Hof in Wien. Aber erst das Dienstmädchen Magdalena erkennt in ihm mehr als nur ein dekoratives Ausstellungsstück und verliebt sich in ihn. Als die geheime Verbindung der beiden auffliegt, wird für Angelo klar, dass er trotz Bildung und Christianisierung in der höfischen Gesellschaft ein Fremdling geblieben ist... Markus Schleinzers zweiter Spielfilm basiert auf historischen Begebenheiten. ANGELO erzählt eine Geschichte über Identität, Legendenbildung, Selbstinszenierung und Projektionen. In der Figur des Angelo Soliman werden Sehnsüchte und Zuschreibungen sichtbar, die aus der Historie stammen, aber bis heute den Umgang Europas mit Menschen aus anderen Weltgegenden bestimmen. »Die formale Brillanz und die klugen Bezüge zur Gegenwart machen ANGELO zu einem bemerkenswerten Film.« (programmkino.de)
Credits

AT/LU 2018 | Regie: Markus Schleinzer | Mit: Makita Samba, Lukas Miko, Michael Heltau | ab tba Jahren | 111 Minuten

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