Three Thousand Years of Longing

Three Thousand Years of Longing

Ein seelenberührendes Fantasy-Drama über die Liebe und die Liebe zum Geschichtenerzählen mit Tilda Swinton in der Hauptrolle...

DF
Movie Artwork

Alithea, die Bücher und Märchen liebt, entdeckt auf einem Bazar in Istanbul eine alte Glasflasche. Tatsächlich taucht daraus ein Djinn (Idris Elba) auf, der ihr wie im Märchen drei Wünsche im Tausch für seine Freiheit anbietet. George Miller meldete sich mit „Three Thousand Years of Longing“ sieben Jahre nach seinem „Mad Max: Fury Road“ zurück beim Festival de Cannes und basiert auf der intertextuellen Novelle „The Djinn in the Nightingale’s Eye“ aus dem Jahr 1994 von A.S. Byatt. Der in Sydney und in Istanbul gedrehte Film greift so wie die Novelle auch Motive von „Eine Geschichte aus 1001 Nacht“ auf, geht dabei aber ganz eigene Wege. Der Film ist im Grunde ein Kammerspiel, aber eines, das den Zuschauer an längst vergangene Orte führt, wenn der Djinn von seiner ersten Liebe und Einkerkerung, aber auch von seiner zweiten Inhaftierung, und schließlich von seiner dritten erzählt. Es sind brillante Vignetten, die Miller hier bietet, kurze Geschichten mit einem Anfang, einem Mittelteil und einem Ende, immer umrahmt von der sonoren Stimme Idris Elbas als Erzähler. Die Bilder, die Miller hier mit seinem wie schon bei „Mad Max: Fury Road“ für ihn aus dem Ruhestand zurückgekehrten Kameramann John Seale einfängt, sind von traumwandlerischer Schönheit. Die Geschichte ist gänzlich anders, aber man fühlt sich ob der imposanten Visualität an Tarsem Singhs „The Fall“ erinnert.

US 2022 | Regie: George Miller | Mit: Tilda Swinton, Idris Elba, Kaan Guldur | ab 12 Jahren | 107 Minuten