Rückkehr nach Montauk

Rückkehr nach Montauk

Volker Schlöndorff ist mit seiner Hommage an Max Frisch ein kleines Meisterwerk gelungen. Großstädtisches, erwachsenes Kino.
DF
Der Schriftsteller Max Zorn (Stellan Skarsgård) reist zu einer Buchpremiere nach New York, wo er seinen Roman „The Hunter and the Hunted“ vorstellt. „Es gibt nur zwei Dinge, die im Leben zählen: die Dinge, die wir bereuen, getan zu haben, und die Dinge, die wir bereuen, nicht getan zu haben“, lautet die Kernthese seines neuen Werkes. Sie basiert auf der Erkenntnis, die er aus einer eigenen unglücklichen Liebesgeschichte gezogen hat. Vor fast zwei Jahrzehnten scheiterte seine Beziehung zu der jungen Ostdeutschen Rebecca (Nina Hoss), die es im Big Apple zur erfolgreichen Anwältin gebracht hat. Max bereut inzwischen seine Entscheidung, sie verlassen zu haben. Als er bei seiner Lesung zufällig seinen früheren literarischen Mentor Walter wiedertrifft, lässt er sich ihre Adresse geben und nimmt Kontakt auf in der leisen Hoffnung auf ein Revival ihrer Beziehung ... Mehr als ein Vierteljahrhundert nach seiner Verfilmung von „Homo Faber“ widmet sich Volker Schlöndorff mit „Rückkehr nach Montauk“ erneut einem Werk seines Freundes Max Frisch. Das Gefühl von Verlust und Vergänglichkeit durchzieht die sonnenhellen, flirrenden Bilder am Strand von Long Island, der eingängige Score von Max Richter tut ein Übriges, um dieses Beziehungsdrama so faszinierend zu machen. Schlöndorff ist ein kleines Meisterwerk gelungen, das großstädtisches, erwachsenes Kino liefert. »Sehnsüchtig, schmerzhaft und voll schöner Bilder von der amerikanischen Ostküste und dem Gesicht von Nina Hoss erzählt Schlöndorff von Egoismus und anderen menschlichen Schwächen.«  (Brigitte)
Credits

RETURN TO MONTAUK | DE/FR/IR 2017 | Regie: Volker Schlöndorff | Mit: Stellan Skarsgård, Nina Hoss, Bronagh Gallagher, Niels Arestrup, Robert Seeliger, Susanne Wolff u.a. | ab 0 Jahren | DF | 106 Minuten

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