Freibad

Freibad

Doris Dörrie legt mit ihrer deftigen feministischen Komödie einen unterhaltsamen Aufruf zu Toleranz beim Filmfest München vor.

Movie Artwork

Doris Dörrie feierte mit „Freibad“ Weltpremiere beim Filmfest München. Die perfekte Kulisse und Temperatur für die in der Nähe von München gedrehte ebenso diverse wie deftige Komödie über ein Frauenfreibad, in dem Andrea Sawatzki als einstige Uschi Obermaier von Giesing mit ihrer Freundin zu den Stammgästen zählt und über die anderen Besucherinnen lästert.
Bissige Frotzeleien arten in heftige Handgreiflichkeiten aus nach einem Drehbuch, das Dörrie mit Karin Kaci und Madeleine Fricke schrieb. Die setzt das starke Ensemble mit Andrea Sawatzki, Maria Happel, Nilam Faroq und Melodie Wakivuamina mit Lust und Unerschrockenheit um. Beim Filmfest München publikumserprobter (Bade-)Spaß.

Dörrie gelingt es, mit ihrem Film, höchst unterhaltsam fürs große Publikum, Vorurteile aufzugreifen und aufzubrechen. Und dabei geht es nicht nur um Vorurteile zwischen den Kulturen oder um die unterschiedliche Auslegung von Freiheit, sondern um das Bild von Frauen in einer nur vermeintlich modernen Gesellschaft, in deren Augen eine Frau ab einem gewissen Alter oder ab einer gewissen Körperfülle nicht mehr sexy sein darf oder sie nur für die Familie dasein zu hat

DE 2022 | Regie: Doris Dörrie | Mit: Andrea Sawatzki, Maria Happel, Nilam Farooq | ab 12 Jahren | 102 Minuten