Der verlorene Sohn – Boy Erased

Der verlorene Sohn - Boy Erased

Von den erschütternden Zuständen im Bible Belt der USA, und vom mutigen Kampf eines jungen Mannes gegen Homophobie.

DF
Movie Artwork

Jared ist 19 Jahre alt und er ist homosexuell. Doch sein Vater, der Baptistenprediger in einer bibeltreuen Umgebung in Arkansas ist, kann diese Wahrheit nicht akzeptieren. Für ihn ist klar: Sein Junge ist vom rechten Pfad Gottes abgekommen. So schickt er ihn zu einer sogenannten „Reparativtherapie“, wo er in mehreren Schritten wieder zu einem „normalen“ Menschen gemacht werden soll. Mehrere Wochen dauert der Kurs, abends darf Jared wieder ins Hotel zu seiner Mutter, die ihn begleitet. Sie spürt immer stärker, dass ihr Sohn unter der psychischen Misshandlung des radikalen Campleiters leidet. Und sie spürt auch, dass sie und ihr Mann Gefahr laufen, ihren Sohn, den sie doch lieben, für immer zu verlieren.

Die berührende Autobiografie „Boy Erased“ von Garrard Conley dient als Grundlage für Joel Edgertons zweites Regieprojekt. Edgerton übernimmt im Film selbst die Rolle des fundamentalistischen Victor Sykes, der ein Camp der Organisation Love in Action leitet. Die LIA wurde 1973 gegründet. Auch heute noch werden Tausende Jugendliche in ähnlichen Camps dazu gezwungen, ihre Sexualität zu verdammen.

»…ein packendes Plädoyer gegen religiösen Fanatismus und Intoleranz.« (Programmkino.de)

Boy Ereased | AU/US 2018 | Regie: Joel Edgerton | Mit: Lucas Hedges, Nicole Kidman, Russell Crowe | ab 12 Jahren | 115 Minuten