Alpen

Alpen

Starregisseur Yorgos Lanthimos' Erfolgsrezept: Eine beißend komische und dennoch sehr reale Geschichte.
DF
Nach dem Oscar®-nominierten Dogtooth legte Yorgos Lanthimos mit Alpen ein beklemmendes Wunderwerk vor, in dem eine Gruppe für Trauerbegleitung im Mittelpunkt steht. So entfaltet sich eine beißend komische Geschichte, die die rollenspielartigen Rituale des vorangegangenen Films noch verstärkt. Eine Krankenschwester, ein Sanitäter, eine Kunstturnerin und ihr Trainer haben einen ziemlich abwegigen Geschäftszweig entwickelt: Gegen Bezahlung übernimmt einer von ihnen die Rolle eines Verstorbenen, füllt die Leerstelle im Leben der Angehörigen und Freunde. Dazu betreiben die vier detailgetreue Recherche, Einübung und Mimikry, die sie «Alpis» nennen. Bis die Krankenschwester, die sozusagen an der Auftragsquelle arbeitet, sich nicht mehr an die Regeln hält. Was nach Farce oder skurriler Provokation klingt, wird von Lanthimos mit größter Ernsthaftigkeit dargestellt. Erzählt als eine Art verwunschener Parallelwelt, als verstörender Tagtraum. Eine Erfahrung, die in Erinnerung bleibt.
Credits

Alpis | GR 2011 | Regie: Yorgos Lanthimos | Mit: Aggeliki Papoulia, Aris Servetalis, Johnny Vekris, Ariane Labed | ab 12 Jahren | DF | 93 Minuten

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