Zuflucht in Pfinztal

Zuflucht in Pfinztal

"Zuhören, zuschauen und sich selbst eine Meinung bilden - ein Plädoyer für die Menschlichkeit, das die Zuschauer fesselt." (BNN)

Movie Artwork

„Wenn ich hier scheitere, dann könnte das mein Ende sein“ – der Syrer Sammy Samour sitzt in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Pfinztal-Berghausen und möchte sich so schnell wie möglich ein neues Leben aufbauen. Zur gleichen Zeit steht Friedrich Wenz traurig in seinem Blumenladen in den „Salzwiesen“, denn der Supermarkt, zu dem sein Geschäft gehört, wird in wenigen Wochen schließen.

Momentaufnahmen zu Beginn des Jahres 2016. Die „Flüchtlingskrise“ hat Pfinztal erreicht. Den ersten 180 Geflüchteten sollen im Laufe des Jahres weitere 200 folgen.

„Wir schaffen das“, das ist schnell gesagt, aber was passiert wirklich, wenn so viele Geflüchtete auf Bürger und Behörden in Pfinztal treffen? Wie kommen die Flüchtlinge mit der fremden Lebensweise klar? Bleiben sie unter sich, finden sie eine Wohnung, haben sie eine Chance auf Arbeit und Ausbildung? Was machen die ehrenamtlichen Helfer, wenn die erste Hilfs-Begeisterung verflogen ist. Sind die Behörden der Aufgabe gewachsen? Wie verhalten sich Bürger, die das Gefühl haben, die Flüchtlingsaufnahme gehe zu ihren Lasten?

Schafft Pfinztal das oder wird aus der „Flüchtlingskrise“ 2016 die „Integrationskrise“ 2017? „Zuflucht in Pfinztal“ ist ein Dokumentarfilm, der all das ein Jahr lang beobachtet. Er zeigt wie die Flüchtlinge Pfnztal verändert haben, wie aber auch Pfinztal die Flüchtlinge verändert hat. Walter L. Brähler, der selbst in Pfinztal lebt, ist Journalist und Filmemacher. Er musste diesen Film machen, sagt er, „um nicht den Vorurteilen das Feld zu überlassen.“

DE 2017 | Regie: Walter L. Brähler | ab tba Jahren | 97 Minuten