Shahid

Shahid

Ein aberwitziges Werk zwischen Realität und Fiktion, Theater und Musical. Politisches Drama und unterhaltsame Komödie zugleich.
DF
Die Regisseurin Narges Shahid Kalhor möchte nicht mehr „Shahid“ (Märtyrer) mit Nachnamen heißen und inszeniert eine Schauspielerin (Baharak Abdolifard) als sich selbst, die sich daran machen soll den Familiennamen zu ändern. Genau da taucht ihr skurriler Urgroßvater (auf. Ein Mann, der nach seinem heldenhaften Tod vor hundert Jahren im Iran zum Märtyrer ernannt wurde und seinen Nachkommen den Ehrennamen „Shahid“ bescherte. Er versucht, die Urenkelin von ihrem Plan abzubringen, und begleitet ihre Wege nun mit seinen tanzenden Kumpels. Die zeitlichen Ebenen vermischen sich und Regisseurin und Schauspielerin geraten in einen nervenzehrenden Konflikt. Während der Film formal zwischen Realität, Fiktion, Theater und Musical springt, scheitern alle an ihrem Vorhaben: Die Regisseurin an den Hindernissen der Bürokratie, die Schauspielerin an den Anforderungen der Regisseurin, der Urgroßvater am Willen der Enkelin und schließlich der Film an sich selbst. Dabei stellt der Film alle möglichen radikalen Ideologien in Frage – und nimmt sich dabei selbst nicht immer ganz ernst.
Credits

DE 2024 | Regie: Narges Kalhor | Mit: Baharak Abdolifard, Nima Nazarinia, Thomas Sprekelsen | ab 12 Jahren | DF | 84 Minuten

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