Mustang

Mustang

Östliche Türkei: Fünf Schwestern kämpfen in ihrem Heimatdorf für ihr Recht auf Selbstbestimmung und begehren dabei gegen gesellschaftliche Konventionen auf. Ergüven hat ein schweres Thema miit leichter Hand inszeniert!.

DF

Solange man frei ist, ist die Freiheit oft selbstverständlich. So geht es auch der etwa 12-jährigen Lale und ihren vier älteren Schwestern. Seit dem Tod ihrer Eltern leben die lebenslustigen Mädchen bei ihrer Großmutter an der türkischen Schwarzmeerküste, wo sie unbeschwert aufwachsen – bis sie mit ein paar Jungen im Meer rumtoben und damit für einen Skandal sorgen. Ihr als schamlos wahrgenommenes Verhalten hat den guten Ruf der Familie ruiniert, der Onkel beschimpft sie als „Schlampen“ und sperrt sie ein. Das Zuhause der Schwestern wird erst zum Gefängnis und dann – so Lale – zu einer „Hausfrauenfabrik“, in der sie lernen, wie man kocht, näht, putzt und Ehemännern in spe, die von der Großmutter eiligst eingeladen werden, lächelnd Tee serviert. Doch trotz aller Repressionen wollen sich die Mädchen nicht fügen und kämpfen auf jeweils eigene Art für ihre innere Freiheit und ihr Recht auf Selbstbestimmung.

MUSTANG | TR, FR, DE 2015 | Regie: Deniz Gamze Ergüven | Mit: Günes Nezihe Sensoy, Doga Zeynep Doguslu, Tugba Sunguroglu , u.a. | ab 12 Jahren, empfohlen ab 14 Jahren | 93 Minuten