Die Saat des heiligen Feigenbaums

Die Saat des heiligen Feigenbaums

Zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Regime im Iran, erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land erschütterten.
Do 26.12. bis Mi 08.01.
DF & pers. OmU
Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie… Mit DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS liefert Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für „Doch das Böse gibt es nicht“, sein Meisterwerk ab: eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Es ist ein unter schwierigen Umständen entstandener, geheim im Iran gedrehter Film. Die internationale Koproduktion zwischen dem Iran, Deutschland und Frankreich wurde im Mai beim 77. Filmfestival von Cannes uraufgeführt. Iranische Behörden sollen mehrfach versucht haben, eine Premiere des Films im Ausland zu verhindern. So soll Anfang Mai Regisseur Rasulof zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden sein, woraufhin er wenig später aus dem Iran floh. Im August 2024 wurde Die Saat des heiligen Feigenbaums als deutscher Beitrag für die Kategorie Bester Internationaler Film der Oscarverleihung 2025 ausgewählt.
Credits

Danha anjar m'eabd | IR/FR/DE 2024 | Regie: Mohammad Rasoulof | Mit: Missagh Zareh, Soheila Golestani, Mahsa Rostami | ab tba Jahren | DF & pers. OmU | 167 Minuten