Die Flügel der Menschen

Die Flügel der Menschen

Der alte Filmvorführer Zentaur befreit in den Bergregionen Kirgisistans Pferde und schenkt ihnen die Freiheit – nicht ohne Folgen.
DF
Hoch oben in den Bergregionen Kirgisistans geht ein Pferdedieb um. Auf die edelsten Tiere hat er es abgesehen, die den Oligarchen die liebsten Statussymbole sind. Doch dem Pferdedieb geht es nicht um Geld. Er reitet die Tiere in die Freiheit und entlässt sie in die offenen Täler des Alatau-Gebirges – bis sie dort unweigerlich von ihren Besitzern wieder aufgegriffen werden. Zentaur heißt der Pferdedieb, der mit seiner Frau und seinem Sohn in einem kleinen Dorf lebt, in dem es außer dem Gerede der Dorfbewohner nicht mehr viel gibt. Nur sein altes Kino, das heute als Moschee genutzt wird, erinnert noch an die Zeit, als hier Filme aus Russland und Bollywood von einer anderen Welt erzählten. Zentaur sieht mit Sorge, wie sich die Zeiten geändert haben – die Pferde, einst untrennbar mit der Identität und der Freiheit der Kirgisen verwoben, sind heute eine Ware, von menschlicher Profitgier in einen Stall verbannt. Doch die Oligarchen haben Macht und wollen sich nicht länger auf der Nase herumtanzen lassen. Und so wird der Kleinkriminelle Sadyr beauftragt, den Dieb zu fangen und auszuliefern. Kirgisistans bekanntester und mit zahllosen internationalen Preisen ausgezeichneter Regisseur Aktan Arym Kubat kehrt nach DER DIEB DES LICHTS mit einem neuen Film voll märchenhafter Dichte und Direktheit zurück. Mit Bildern, die uns weit in den Himmel und die wilde Landschaft eintauchen lassen, erzählt DIE FLÜGEL DER MENSCHEN sehr gefühlvoll von der Distanz, die sich zwischen die Gegenwart und die Zeit der Mythen geschlichen hat.
Credits

CENTAUR | KIR 2017 | Regie: Aktan Abdykalykow | Mit: Nuraly Tursunkojoev, Zarema Asanalieva, Aktan Arym Kubat, Taalaikan Abazova u.a. | ab 6 Jahren | DF | 89 Minuten

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