Der Kuss des Grashüpfers

Der Kuss des Grashüpfers

Der exzentrische Schriftsteller Bernard lebt mit einem Schaf in einem abgedunkelten Penthouse über den Dächern von Köln.
DF
Im noblen Penthouse über den Dächern von Köln führt Bernard, Autor in den besten Jahren, mit einem Schaf als Mitbewohner ein stoisches, obsessiv geordnetes Leben. Als bei seinem Vater Carlos nach einem tätlichen Angriff eine schwere Krankheit festgestellt wird, kommt Bernards volatile Wirklichkeit immer mehr ins Wanken. Er gerät in einen Strudel surrealer Begegnungen: mit der driftenden Freundin Agata, einem der Schwerkraft oder gar der Zeit trotzenden Nachbarn, teilnahmslosen Polizisten, überbesorgten Funktionären und einem 1,80-Meter-Grashüpfer.

Elmar Imanovs zweiter Spielfilm ist eine düstere Odyssee im Zeichen von Verlust, Trauer und unverhofftem Mitgefühl. Der unverblümt psychoanalytische Film wirkt wie ein immer rätselhafter werdender Bildteppich – ein symbolreiches Minenfeld voller entwurzelter Gestalten, Geschehnisse und Objekte. Was sie konkret bedeuten, ist schwer greifbar, aber ihre Kraft und ihre persönlichen Qualitäten sind unverkennbar. Mit strenger, stark stilisierter Ästhetik inszeniert Imanov eine visuell bestechende Traumwelt, in der Rationales und Bizarres zwanglos Hand in Hand gehen. Ein Werk voller Überraschungen, das verwirrt und zum Denken anstiftet.
Credits

DE/LX/IT 2025 | Regie: Elmar Imanov | Mit: Lenn Kudrjawizki, Michael Hanemann, Sophie Mousel | ab 12 Jahren | DF | 129 Minuten

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