Der Gymnasiast
Der Gymnasiast
Regisseur Christophe Honoré bleibt sich treu und zeigt Trauerarbeit als spezifische Teenagererfahrung im emotionalen Durcheinander
Lucas ist 17 und kann es kaum abwarten, endlich das Internat und die Provinz hinter sich zu lassen, um nach Paris zu ziehen, wo sein großer Bruder Quentin lebt. Auch sein erster Freund Oscar wird ihn nicht davon abhalten. Doch ein tragischer Unfall reißt Lucas‘ hoffnungsvollen Blick auf die Welt in Stücke. Weil selbst seine Mutter ihn nicht trösten kann, macht er sich auf nach Paris, wo er eine Woche bei Quentin und dessen Mitbewohner Lilio wohnen wird. Es werden Tage, die alles verändern werden …
In seinem bisher wohl persönlichsten Film erzählt Christophe Honoré („Chanson der Liebe“, „Sorry Angel“), der selbst die Rolle des Vaters spielt, vom schmerzhaften Erwachsenwerden eines Teenagers. Neben den Kinostars Vincent Lacoste und Juliette Binoche glänzt Newcomer Paul Kircher als Lucas, der erst nach und nach eine Sprache für seine Wut findet und die große Stadt, die Liebe und das Leben instinktiv erkundet. Für seine atemberaubende Leistung wurde Kircher in San Sebastián als Bester Darsteller ausgezeichnet.
Credits
LE LYCÉEN | FR 2023 | Regie: Christophe Honoré | Mit: Paul Kircher, Vincent Lacoste | ab 16 Jahren | 123 Minuten