Bêmal – Heimatlos

Bêmal – Heimatlos

Zehn Jahre nach den Grauen des 3.8.2014 beschäftigt sich diese Doku mit dem Schicksal vier Geschwisterpaare jesidischer Herkunft.
Fr. 21.02. 09:30 Uhr* | Fr. 21.02. 19:00 Uhr*
DF
Am 3. August 2024 jährte sich der Völkermord an den Jesiden zum zehnten Mal. Anlässlich dieses Jahrestages präsentierten die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal und Filmemacher David Körzdörfer ihren gemeinsamen, neuen Dokumentarfilm „Bêmal – Heimatlos“.

“Bêmal” begleitet vier Geschwisterpaare jesidischer Herkunft, die nach den Ereignissen in Irak ihre Zuflucht in Deutschland gesucht haben. Ihre persönlichen Geschichten geben tiefe Einblicke in die Traumata, die sie erlitten haben, und in ihren Kampf um ein neues Leben. „Bêmal“ setzt sich auch mit dem neuen Unrecht auseinander, das geflohenen Jesiden in Deutschland widerfährt: Abschiebungen zurück nach Irak, wo der Genozid sich ereignete. Er ist ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung des Völkermordes an den Jesiden und mahnt uns, die Verantwortung für die Schutzbedürftigsten in unserer Gesellschaft zu übernehmen.
Es sind Geschichten, die sich in Irak und in Deutschland abspielen. Dabei entpuppt sich vor allem der sichere Schutzhafen Deutschland als nur vorübergehend, die letzten Jahre nur als Verschnaufpause von Flucht und Unsicherheit: Obwohl der Deutsche Bundestag den Genozid an den Jesiden im Jahr 2023 offiziell als solchen anerkannt hat, werden kaum ein Jahr später überlebende Jesiden nach Irak abgeschoben, darunter auch die Eltern und Geschwister von Jana und Bascal, die im Film zu sehen sind. Sie müssen wieder dorthin zurück, wo ihr Martyrium begann und wo es bis heute keine Sicherheit und Daseinsberechtigung für Jesiden gibt.

Zwischen Hoffnung auf Rückkehr, der Sehnsucht nach Frieden, dem Kampf für Gerechtigkeit und der Feier des Lebens und des Überlebthabens, handelt „Bêmal“ nicht nur vom ständigen Kampf ums Dasein der Jesiden, sondern auch vom unverlierbaren Kern des Menschseins überhaupt: Dem Drang nach Freiheit und Autonomie sowie der Würde des Einzelnen.
Credits

DE 2024 | Regie: Düzen Tekkal David Körzdörfer | ab 0 Jahren | DF | 86 Minuten

Spieltermine | Tickets

Fr. 21.02. 09:30 UHR
Schulkino! Nur mit Anmeldung | in Anwesenheit von Düzen Tekkal (Preisträgerin des Pforzheimer Friedenspreises 2025)
Fr. 21.02. 19:00 UHR
Pforzheimer Friedenspreis | In Anwesenheit von Jihan Alomar